SALZTOR 
GMUNDEN



EIN BESONDERER KERAMIKBRENNOFEN IM AUSSENRAUM WIRD ERST ZUM EREIGNIS, DANN ZUR ORTSSPEZIFISCHEN UND PARTIZIPATIVEN SKULPTUR – VON UND FÜR DIE GEMEINSCHAFT!



   #Keramik #Bildende Kunst #Art&Science #Infrastruktur #öffentlicher Raum
Elisa Schmid und Fernando Roussado, Gmunden24dreißig, Stadt Gmunden



Der sogenannten Salzbrand ist ein spezieller Prozess in der keramischen Erzeugung: während dem holzbefeuerten Brennvorgang wird Salz beigefügt. Dieses Salz, in den Flammen umgewandelt, legt sich als Glasur auf die zu brennenden Keramikstücke, wie auch – normalerweise als bedauerlicher Nebeneffekt – über die Innenwände des Brennofens. So entsteht nach einigen Brennvorgängen eine Salzauskleidung im Ofeninnenraum, ein gläsernes Abbild des Salzes. Dieses Prinzip verwenden wir für unsere Arbeit SALZTOR – es gibt uns die einzigartige Möglichkeit einen Innenraum zu Glasieren. Dieser – zuerst der Innenraum des Brennofens – wird zu einer begehbaren Skulptur, einem Tor, vom Salz selbst „bemalt“ und Konserviert.



Schon Planung und Bau dieses außerordentlich großen Brennofens ziehen die begeisterte Aufmerksamkeit internationaler Keramikexpert:innen auf sich – das Salztor wird zur „Case Study“ für Forschende. Universitäten werden Lehrveranstaltungen zum Bau des Ofens und natürlich zum Salzbrand in Gmunden abhalten. Es werden Töpfer-, Modellier, oder Ascheglasurkurse für Bewohner:innen, sowie für Gäste der Kulturhauptstadt angeboten (in Kollaboration mit lokalen Künstler:innen und Keramikwerkstätten). Auch renommierteste Künstler:innen werden ihre Arbeiten für die INTERNATIONAL CERAMICS EXHIBITIONS im SALZTOR brennen.

Schulen, Universitäten, lokale sowie internationale Künstler:innen sind eingeladen, Keramiken für den Salzbrand zu produzieren! (Open Call folgt)

Die entstandenen Stücke werden im Holzofen unter Beifügung von Bad Ischler Salz gebrannt, ein jeweils 48 Stunden langer, gemeinsamer Prozess, der technische wie gesellschaftliche Komponenten stärkt – Verbindungen schafft. Gestaltet von den gemeinsamen Brennvorgänge entsteht ein Innenraum, eine Reaktion des Salzes mit dem „Scherben“ – mit dem Tonmaterial. Der Moment bleibt durch das Salz konserviert und bewahrt.

Nach 2024, dem Jahr der Kulturhauptstadt, bleiben die Seitenwände des glasierten Ofenraums als begehbare Skulptur erhalten. Ein neues Wahrzeichen der Stadt, ein in Mitwirken der Bevölkerung entwickeltes Symbol für Kooperation und für das gemeinsame Arbeiten mit Erde – eine der prägendsten Kulturtechniken der Menschheit – wird weiterhin den Ort prägen und erneut zum Raum für Begegnung und Transformation.



Projektleitung: Elisa Schmid und Fernando Roussado
Partner:innen: Joao Rolaca, Gerald Pfaffl
Kooperationspartner:innen: tba
Workshopleiter:innen: tba






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